Solothurner Stein

Entstanden ist der Solothurner Kalkstein vor rund 150 Millionen Jahren. Hier, wo damals ein flaches Meer in ein tieferes Becken überging, lagerten sich kalkhaltige Fossile und andere Sedimente ab. Sie wurden während Millionen von Jahren unter Druck immer kompakter und verfestigten sich zu Kalkstein. Solothurner Kalkstein. Dieser ist weiss, was der Stadt ihren typischen Charakter gibt.

Johann Friedrich Dietler (1804-1874), Der Bargetzi-Steinbruch bei Solothurn, nicht datiert, Privatbesitz.

Das Gemälde zeigt den Bargetzi-Steinbruch, einen der zahlreichen Steinbrüche, die in und um Solothurn existiert haben. Ob es genau 11 sind, in denen im Lauf der Zeit Stein abgebaut wurde, ist nicht belegt. Sicher aber ist, dass bereits die Römer wussten, wie gut sich der Solothurner Stein für Bauwerke und vieles andere nutzen lässt. Ab dem 17. Jahrhundert kam es durch den Schanzenbau und später durch den Neubau der St. Ursen-Kirche zu einem regen Aufschwung. Im 19. Jahrhundert hatte sich die Steinindustrie zu einem wichtigen Wirtschaftszweig für Solothurn entwickelt und Solothurner Stein wurde bis ins Elsass exportiert. Heute wird kein Solothurner Kalkstein mehr abgebaut. Zurück bleiben die Steinbauten in und um die Stadt sowie Bauteile, Skulpturen oder Grabmale, wie sie im → Steinmuseum zu sehen sind.